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Russel als Bank?

Pressemitteilung berlintrab.de, Sonntag, 29. Januar 2023: Start des ersten Rennens um 13.00 Uhr. Qualifikationen und Vorab-Interviews bereits ab 12.35 Uhr.

Er ist eines der am meisten unterschätzten Berliner Pferde: Der Wallach Russel liefert stets prächtige Leistungen ab und wird dennoch sehr oft zu erstaunlich hohen Odds gehandelt. Auch bei seinem Sieg am vergangenen Mariendorfer Renntag sorgte der von Andreas Gläser für die Farben der Besitzergemeinschaft Koster/Wermes trainierte Dunkelbraune für eine äußerst lukrative Quote – er zahlte den 6,1-fachen Einsatz zurück. Und dies, obwohl er bei sämtlichen seiner 21 Lebensstarts nur dann nicht im Geld war, wenn er disqualifiziert wurde. Diesmal wird es aber anders ausschauen und sein Stellenwert in der Gunst des Publikums wesentlich höher sein. Im 5. Rennen gilt Russel mit Trainersohn Sebastian Gläser im Sulky als Topfavorit.

 

Sebastian Gläser und Russel. Foto: Marius Schwarz

 

Dass der 37-jährige Amateur und der auf dem Gestüt Lasbek geborene Traber ein erfolgreiches Gespann sind, haben beide schon mit ihrem Vorlauftriumph im Winter-Pokal bewiesen. Im Finale kam Russel zwar mit dem Bänderstart nicht zurecht, doch hinter dem Auto hat er normalerweise nicht die geringsten Probleme und beginnt überaus rasant. Am Sonntag muss Sebastian Gläser allerdings eine andere Taktik einschlagen, denn Russel tritt in dem Neunerfeld als einziger Teilnehmer aus der zweiten Reihe an. Bei einem glatten Verlauf sollte er angesichts seiner Grundschnelligkeit aber trotzdem rasch vorne mitmischen, obwohl Junior Kite (Yanick Mollema), Eye Catcher C (Emma Stolle), Diakan CR (Anna-Lisa Kunze), Waikiki Fortuna (Jani Rosenberg), Donna Leone H (Maximilian Gerding) und Bogomir CG (Marlene Matzky) allesamt ernstzunehmende Konkurrenten sind.

Auch Lodrino gehört zu Russels Gegnern. Der Elfjährige ist aber klarer Außenseiter und seinem Fahrer André Pögel wird mit ihm wohl kaum der 500. Sieg seiner herausragenden Karriere gelingen. Der mehrfache Berliner Champion, der sich 2019 auch auf Bundesebene durchsetzte, verfügt aber über eine andere ausgezeichnete Chance. Und zwar gleich im 1. Rennen. Der 49-jährige Sportler, der neben seinen 499 Volltreffern auch 1.295 Platzierungen und 710.000 Euro Prämie erzielt hat, nimmt die Leinen von Pogba in die Hand und der Veranstalter wird den Schampus sicherheitshalber schon mal kaltstellen. Ob aber wirklich angestoßen werden kann, wird sich erst noch herausstellen müssen. Denn Kamalia Joe (Yanick Mollema) und Parom (Anna-Lisa Kunze) sind ebenfalls für eine Ehrenrunde gut

Im 2. Rennen gehen noch unerfahrene Pferde an den Start. Ein Buch mit sieben Siegeln, denn neben den offenbar sehr talentierten Onamission Sh (Tim Schwarma), Nice to see you (Kornelius Kluth) und Shotgun ES (Jorma Oikarinen) sind besonders die Debütanten Roller Coaster (Thorsten Tietz), Maze Craze Ass (Victor Gentz) und Bladestorm S (Alexander Kelm) ernst zu nehmen. Das genaue Gegenteil zu den noch viel Routine benötigenden Trabern verkörpern die Teilnehmer des 3. Rennens. Hier tummeln sich Schwergewichte wie Mister Ed Heldia (Michael Nimczyk) und Willow Bay Evert (Jorma Oikarinen), die sich u.a. mit dem frischen Sieger Karel G Greenwood (Alexander Kelm) messen müssen.

Danach kommen die französischen Traber an die Reihe. Der zweimal hintereinander auftrumpfende Hangoun du Bocage (Thomas Reber) trifft es in der 2.000-Meter-Bänderstartprüfung von der Grundmarke aus verlockend an. Im 6. Rennen könnte bei Global Commission mit dem extra aus Schweden anreisenden Jörgen Sjunnesson endgültig der Knoten platzen. Der Fünfjährige ist allerdings der gewinnärmste der sieben Starter. Unmittelbar danach gibt es mit Jokerface (Thomas Panschow) einen recht deutlichen Favoriten. Und auch im 8. Rennen richten sich alle Blicke vornehmlich auf ein Pferd. Nämlich auf Siena (Josef Franzl), die ihr Debüt in faszinierendem Stil gewann und nun nach über fünfmonatiger Pause sofort wieder an diese tolle Leistung anknüpfen soll.

Gleich nach dieser Prüfung gehört die gesamte Aufmerksamkeit dem Geschehen in Paris, denn dort wird das wichtigste Trabrennen der Welt ausgetragen: der mit einer Million Euro dotierte Prix d’Amérique. Wenn der Jubel auf der Piste in Vincennes langsam abgeklungen ist, steht auf der Derby-Bahn zwar nicht ganz so viel Geld auf dem Spiel. Aber das 9. Rennen ist mit den frischen Siegern Ostwind (Thorsten Tietz) und Kastet (Thomas Panschow) sowie dem überaus interessanten Bas Heuvelland (Dennis Spangenberg) trotzdem hochkarätig besetzt. In der zehnten Tagesprüfung stehen Naidoo (Kornelius Kluth) und der von Thorsten Tietz gesteuerte Gino im Rampenlicht. Berlins Champion besitzt auch im abschließenden 11. Rennen eine Siegchance, denn sein Schützling Dexter CG startet als einziges Pferd von der 2.000-Meter-Grundmarke.         

 

Tipps:

  1. Pogba – Parom – Kamalia Joe
  2. Onamission Sh – Nice to see you – Roller Coaster
  3. Mister Ed Heldia – Karel G Greenwood – Willow Bay Evert
  4. Hangoun du Bocage – Grietje – Favori de la Basle
  5. Russel – Junior Kite – Eye Catcher C
  6. WalkofFame Diamant – Global Commission – Captain Olaf
  7. Jokerface – High Darling – Double Star Timoko
  8. Siena – Reine des Renards – Jester Tonic – Final Destination
  9. Ostwind – Kastet – Bas Heuvelland
  10. Naidoo – Gino – Alwine
  11. Dexter CG – Rainbow Diamant – Marjan

 


Große Frankreich-Woche mit vielen Aktionen und Live-Sendung rund um den Prix d‘AmériqueCagnes-Wochenstart mit deutschen Akzenten

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