Drei Knaller auf einmal
Pressemitteilung berlintrab.de, Sonntag, 11. Juni 2023: Gold- und Silber-Serie plus Vierjährigen-Rennen: Bereits zwei Wochen vor dem Auftakt der Dreifachen Krone gibt die Derby-Bahn richtig Gas. Start des ersten Rennens um 14.00 Uhr. Qualifikationen und Vorab-Interviews bereits ab 13.35 Uhr.
Am 25. Juni steht der erste große Jahrgangsklassiker zur Austragung an: das Adbell-Toddington-Rennen. Doch in Mariendorf herrscht derzeit nicht die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Ganz im Gegenteil: Bereits an diesem Wochenende geht es auf dem Tempelhofer Piste kräftig zur. Sache. Von den insgesamt neun Prüfungen, die am Sonntag stattfinden werden, darf man drei als echte Knaller bezeichnen. Denn die beiden Läufe der Gold- und Silber-Serien sowie das Vierjährigen Rennen sind nicht nur mit insgesamt 40.000 Euro Preisgeld dotiert, sondern erstklassig besetzt. Und nicht nur die dort startenden Pferde verkörpern eine exzellente Qualität, sondern auch die im Sulky platznehmenden Akteure. Von den acht in der aktuellen bundesdeutschen Rangliste bestplatzierten Fahrern sind nicht weniger als sieben dabei und aus dem Ausland reist neben den niederländischen Profis Jaap van Rijn, Marciano Hauber und Jan van Dooyeweerd sowie dem holländischen Amateurchampion Yanick Mollema auch der Schwede Jörgen Sjunnesson an.
Mit dem meisten Geld – nämlich 20.000 Euro – ist die Gold-Serie überschrieben, deren dritte Etappe als 8. Rennen ausgetragen wird und mit einer Dreier-Garantie in Höhe von 6.666 Euro versehen ist. Völlig konträr zum letzten Lauf, der über die Meile führte und in einen fantastischen neuen Bahnrekord gipfelte, fällt die Entscheidung diesmal auf der langen 2.500-Meter-Strecke. Die neun Teilnehmer starten aus zwei Bändern. Von der Grundmarke aus ist besonders der von Robbin Bot gesteuerte Mister Ed Heldia interessant. Der einen Verlauf an der Spitze liebende Hengst agierte zwar bei seinen beiden Mai-Auftritten wenig effektiv, hat in dieser Saison aber schon dreimal gepunktet und sollte nun wieder sein wahres Gesicht zeigen. Anfang April blieb Mister Ed Heldia allerdings hinter Timberlake Diamant, der erstmalig von Dennis Spangenberg vorgetragen wird und aus dem ersten Band heraus ebenfalls Chancen geltend macht.
Die 20 Meter hinter ihnen positionierten Gegner werden allerdings eine gnadenlose Verfolgungsjagd inszenieren. Ol Dono Lengai hat in der Hand seines Trainers Josef Franzl bisher nur äußerst wenige Niederlagen erlitten und begann die aktuelle Saison mit zwei Volltreffern. Hockstedt (Victor Gentz) absolvierte in der Wuhlheide bei seinem offensiv herausgefahrenen Erfolg letztlich nur eine bessere Konditionseinheit und ist ebenso wie sein Trainingsgefährte Major Ass, der mit Michael Hönemann ein absolutes Dream Team bildet, ganz offensichtlich bereit für neue Heldentaten. Eine fabelhafte Rolle hat auch die Stutenderby- und Breeders-Crown-Siegerin Kyriad Newport (Michael Nimczyk) mehrfach gespielt. Zuletzt konnte sie den ein strammes Tempo vorlegenden Prosperous zwar nicht mehr einfangen – die Leistung war aber trotzdem vorzüglich. Im ersten Lauf der Gold-Serie gab die Stute sogar keinem Geringeren als Keytothehill (Jaap van Rijn) das Nachsehen, der mit 123.800 Euro der Gewinnsummenreichste im Teilnehmerfeld ist und sich in Kopenhagen auf 1:10,9 min. steigerte.
Nimczyk Michael Kyriad Newport. Foto: Lingk
Die mit 10.000 Euro dotierte Silber-Serie findet als 6. Rennen statt und dort ist genauso wie im 4. Rennen die richtige Vierer-Reihenfolge gefragt, da jeweils 6.666 Euro Auszahlung garantiert sind. Auch wenn im Edelmetallhandel der Goldwert den des Silbers um ein Vielfaches übersteigt, ist in Bezug auf das sportliche Niveau zwischen den beiden Serien diesmal nahezu kein Unterschied zu spüren. Keine Frage: Der Aktiven-Zuspruch ist extraordinär! Unter den elf Startern des Silber-Laufs befinden sich lauter Siegertypen und man weiß eigentlich gar nicht, mit wen man in der Teilnehmeraufzählung anfangen soll! Nicht weniger als sieben Pferde waren bei ihrem letzten Engagement entweder Erster oder Zweiter. Und nicht ein einziges Sulkygespann darf man aus der Rechnung lassen – es sind also nicht nur in der Viererwette, sondern auch in der am Sonntag bereits mit dem 3. Rennen beginnenden V7+ (10.000 Euro Garantie) enorme Quoten drin!
Viele Zuschauer werden natürlich auf Idefix und Rudolf Haller setzen, zumal die Ausgangsposition mit der Nummer 3 optimal ist. Der Hengst verfügt über eine unglaubliche Bilanz. In den vergangenen zwölf Monaten bestritt der Dunkelbraune 15 Einsätze und landete kein einziges Mal außerhalb der Dreierwette. Insgesamt stehen mittlerweile 19 Volltreffer auf seinem Konto – eine Siegausbeute von 63 Prozent. Normalerweise würde man den Fünfjährigen als unschlagbar einstufen – aber nicht in diesem Feld! Denn angefangen von Jacques Villeneuve (Michael Nimczyk), Dan CG (Jörgen Sjunnesson), Domenik Jet (Thorsten Tietz), Miramax BR (Herbert Strobl), Kosmos Renka (Jaap van Rijn) bis hin zu Kaiserhof Newport (Robbin Bot) sowie Ito (Victor Gentz) sind Pferde ähnlichen Kalibers vertreten. Wie superb die Qualität dieser Prüfung tatsächlich ist, vergegenständlicht am besten Ann Boleyn (Dennis Spangenberg). Obwohl die Siebenjährige am Sonntag zu den größten Außenseitern gehören wird, wäre jeder Besitzer stolz, solch eine tolle Stute im Stall zu haben. Bei ihren drei Saisonstarts war Ann Boleyn einmal Erste und zweimal Zweite und stürmte zu einem 13,0-Rekord!
Angesichts dieser Klassebesetzung muss wohl jeder erst einmal kräftig Luft holen und auch beim ebenfalls mit 10.000 Euro dotierten Vierjährigen-Rennen (4. Rennen) gerät man ins Schwärmen. Drei der elf Teilnehmer treten mit aktuellen Erfolgen an. Saluti (Josef Franzl) ließ glattgehend noch gar keine Grenzen erkennen. Helina (Tim Schwarma) wirkt zwar noch ein wenig grün und der Bewegungsablauf ist noch nicht hundertprozentig perfekt. Aber die Stute ist ein vierbeiniges Kraftpaket und geht unermüdlich weiter. Sie konnte sogar schon Lagerfeld Mo (Michael Nimczyk) hinter sich lassen, der sich in Gelsenkirchen jedoch umgehend rehabilitierte. Für das wettende Publikum gilt aber: Nur mit diesen drei frischen Siegern wird man nicht hinkommen, sondern man muss quasi auch alle anderen Pferde mit auf den Schein nehmen. Als da wären: Yes Please (Thorsten Tietz), May Scott (Jörgen Sjunnesson), Milton T (Alexander Kelm), Ribanna (Rudolf Haller), Gri Medici (Thomas Panschow), Jokerface (Dennis Spangenberg), Störtebeker (Jorma Oikarinen) und vor allem Honey Bear (Victor Gentz), der mit 1:13,5 min. der schnellste aller elf Traber ist und trotz zweiter Reihe ganz vorne landen kann.
Den Auftakt der Veranstaltung bildet ein Trotteur Français, das an Germinal (Victor Gentz) gehen könnte. Im 2. Rennen ist die dreimal hintereinander erfolgreiche Sinfonie (Josef Franzl) favorisiert. Die dritte Tagesprüfung könnte zur Beute von der mit Thomas Panschow blendend harmonisierenden Samba Pa Ti werden. Das 5. Rennen ist hingegen ziemlich offen. Photobox (Michael Nimczyk) wird einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Aber Apollo Ferro BR (Thomas Panschow), Celestin (Thorsten Tietz) sowie Trogir (Josef Franzl) sind ebenfalls zu beachten und mit Navajo MH (Marciano Hauber) bietet sich ein interessanter Debütant an. Im 7. Rennen wird die Entscheidung nicht nur zwischen den beiden frischen Siegern Duchess (Rudolf Haller) und Joni d’Azur (Robbin Bot) liegen – auch Illiann NA (Thorsten Tietz) sowie Kenzo Express (Dennis Spangenberg) melden Ansprüche an. Im abschließenden 9. Rennen sind die Amateure gefordert. Es gibt ein Wiedersehen mit dem Fritz-Brandt-Triumphator Russel (Sebastian Gläser), der sich gegen Karel G Greenwood (Emma Stolle), Athanasius (Sarah Kube), Bel Massive (Gerrit Föllmer), Heartbeat (Christian Pögel), Parom (Carsten Borck) und Diakan CR (Anna-Lisa Kunze) beweisen muss.
Tipps:
- Germinal – Fend d’ Ukraine – Imoko Deux
- Sinfonie – Liten Frida – Kamalia Joe
- Samba Pa Ti – Joie de Vivre – ELUISE
- Saluti – Yes Please – Helina – Lagerfeld Mo
- Photobox – Navajo MH – Apollo Ferro BR
- Idefix – Jaques Villeneuve – Dan CG – Domenik Jet
- Duchesse – Joni d’ Azur – Crazy Cat
- Ol Dono Lengai – Mister Ed Heldia – Kyriad Newport
- Athanasius – Russel – Karel G Greewood